Bürgerbegehren: Rettet die Grundschule im Ort

Bürgerbegehren:

Rettet die Grundschule im Ort


 

Logo des Bürgerbegehrens

Die Stadt Goch hat die Schließung der jetzigen Grundschulenstandorte in Asperden und Kessel beschlossen.

Diese Grundschulen sind jedoch aus unserer Sicht wesentlicher Teil des Gemeinschaftslebens und betreffen Generationen von Menschen in ihrem Alltag.

Daher sollten die Bürger der Stadt Goch darüber auch in einer direkten Wahl mithilfe dieses Bürgerbegehrens entscheiden dürfen.

Mit Ihrer Unterschrift ermöglichen Sie diese direkte Wahl. Dazu werden insgesamt  ca 2.500 Unterschriften von Gocher Bürgern benötigt.

Die Frist zur Sammlung der Unterschriften endet am 19.01.2024.

 

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Flyer

Zum Vergrößern anklicken!

 

Wenn Sie sich die Unterschriftenliste selber ausdrucken und unterschreiben, können Sie sie an folgenden Stellen in Sammelboxen ablegen.

Download der Sammelliste

 

Die Sammelboxen werden abgebaut. Restliche Unterschriftenlisten können noch bis zum 18.01.2024 an der Elisabeth-Becker-Straße 12 in 47574 Goch-Kessel eingeworfen werden.

 

Stimmen Sie für den Erhalt, die Modernisierung und die Erweiterung der Grundschulstandorte in Kessel und Asperden?

Kessel mit 4 Klassen und Asperden mit 8 Klassen. Die Anzahl und Dimensionierung der Räume soll dem Beispiel der empfohlenen Flächenbedarfe des Schulentwicklungsplans nach BIREGIO folgen. Das Betreuungsangebot in den jeweiligen Ortschaften soll den gesetzlichen Vorgaben zur Ganztagsbetreuung ab 2026 entsprechen.

 Stellungnahme zur Diskussion über das Bürgerbegehren

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

auf verschiedensten Wegen wurden Meinungen zum Bürgerbegehren und zum Erhalt der Grundschulstandorte Asperden und Kessel geäußert. Wir als Bürgerinitiative möchten betonen, dass das Wohl der Grundschulkinder für uns oberste Priorität hat. Um dies zu erreichen, möchten wir den Kindern moderne und großzügige Flächen und dazu ein wohnortnahes Grundschulangebot anbieten.

Grundstücke
Uns hat häufig der Hinweis erreicht, dass die bestehenden Gebäude die Flexibilität einschränken und die Grundstücke ja ohnehin irgendwie „verbaut“ wären. Hierzu möchten wir einmal darstellen, wie die Flächenverhältnisse tatsächlich sind: Aktuell haben die Grundstücke in Kessel und Asperden zusammen eine Grundstücksgröße von knapp 11.000 Quadratmetern. Die Stadt sieht für den Bau einer zentralen großen Grundschule zwei Grundstücke vor. Entweder wird ein neues Grundstück an der B504 gekauft oder ein Neubau am Knobbenhof realisiert. Die Flächen dafür liegen hierbei jedoch nur bei 7.500 bis 8.000 Quadratmetern.

Der zentrale Neubau wird ohne unser Bürgerbegehren also etwa 3.000 Quadratmeter kleiner ausfallen. Dazu werden auf diesem Grundstück noch etwa 100 Kinder mehr beschult und betreut. Gerade die von den Elternvertretern stark betonte Bewegungsfreiheit und gewünschte großzügige Gestaltung der Räumlichkeiten und des Schulhofes wird so stark reduziert.

Uns wird leider häufig vorgeworfen, nicht „zukunftsorientiert“ zu denken. Wir meinen, dass eine Zentralisierung nicht automatisch immer auch einer Zukunftsorientierung gleichzusetzen ist. Es kommt vielmehr auf die konkrete Ausgestaltung und vor allem auf die räumliche Ausstattung der Schulen an. Wir als Bürgerinitiative fordern deshalb, dass die Schulgebäude in ihrer Größe und Raumaufteilung den geltenden Empfehlungen des Experteninstitut BIREGIO folgen und den gesetzlichen Betreuungsansprüchen ab 2026 gerecht werden. Um realistische Vorschläge zu machen, haben wir einen Architekten beauftragt.

Diese Vorschläge sehen vor, dass die Schulgebäude an beiden Standorten vollständig neu gebaut werden. Dazu sollen alte Gebäude auch durch neue ersetzt werden. So werden an beiden Standorten großzügige Gebäudestrukturen geschaffen, an denen moderne pädagogische Konzepte umgesetzt werden, um insbesondere das „Lernen“ bestmöglich zu fördern. Die Räume sollen dabei genauso zukunftsorientiert gestaltet werden wie bei einem zentralen Neubau. Wir möchten explizit nicht, dass die Kinder weiter in alten und renovierungsbedürftigen Räumen unterrichtet werden!

Wir denken nicht nur in den schulischen Angelegenheiten zukunftsorientiert. Eine weitere Motivation für uns ist neben dem schulischen Teil auch ganz klar die Zukunft der Ortschaften. Wir wünschen uns zumindest eine minimale Infrastruktur für unsere Ortschaften, damit diese auch in Zukunft lange fortbestehen. Dazu gehören zum Beispiel Kindergärten und Schulen. Hierfür werden wir uns weiter einsetzen.

Anonymität
Ein weiterer Punkt, den wir bei größeren Strukturen sehen, ist die steigende Anonymität. Viele von uns leben ganz bewusst in den ländlichen Strukturen in und um Goch. Wir schätzen es, den Nachbarn mit Namen zu kennen und sich gegenseitig auszuhelfen. Wir sprechen hier natürlich nur von Tendenzen, aber je größer Einrichtungen und Städte werden, desto anonymer und unübersichtlicher wird die Gemeinschaft. Auch deshalb wünschen wir uns für das Wohl der Kinder übersichtliche Strukturen, die ein Grundschulkind nicht überfordern.

Das Bürgerbegehren beziehungsweise ein Bürgerentscheid ist gesetzlich im Paragraf 26 der Gemeindeordnung NRW geregelt. Aus unserer Sicht darf und muss die Stadt Goch weiter planen. Dafür sprechen wir uns eindeutig aus! Wir möchten keine größeren Verzögerungen durch unser Bürgerbegehren hervorrufen. Lediglich in den circa drei Monaten der gesetzlichen Sperrfrist und erst nach erklärter Zulässigkeit, ist es der Stadt untersagt, Beschlüsse durchzusetzen, die dem Bürgerbegehren entgegenstehen. Dies würde die Planung für einen alternativen Standort aus unserer Sicht nicht einmal betreffen.

Weiterhin denken wir, dass wir mit dem Bürgerentscheid eine zukunftsfähige Schule bei einem Erhalt der heutigen Standorte deutlich schneller erreichen als mit einem zentralen Neubau. Die Grundstücke sind vorhanden und es könnte umgehend mit der Modernisierung und dem Neubau begonnen werden. Zudem handelt es sich bei diesen Projekten dann nicht mehr um einen zentralen Neubau, der in jedem Fall aufgrund der Kosten international ausgeschrieben werden müsste. Unseren Berechnungen zufolge ist es wahrscheinlich, dass beide Standorte im nationalen Vergabeverfahren (und damit deutlich schneller) an Bauunternehmen vergeben werden könnten.

Was passiert, wenn das Bürgerbegehren nicht zum Erfolg führt? Der Ratsbeschluss ist eindeutig. Der Standort in Kessel würde geschlossen und ein zentraler Neubau in Asperden würde gebaut werden. Ob ein offener Brief einiger Elternvertreter den Stadtrat davon überzeugt, den ganzen Beschluss noch einmal zu überdenken und am GochNess zu bauen ist fragwürdig. Zumal dieser Standort in Gesprächen mit uns durch die Stadt Goch bereits abgelehnt wurde.

Es ist am wahrscheinlichsten, dass der von den Elternvertretern als „gesundheitsgefährdend“ eingestufte neue Standort an der B504 bebaut wird. Dies führt dazu, dass unseren Kindern deutlich weniger Platz zur Verfügung stehen wird. Wir sprechen hier von insgesamt ca. 3.000 Quadratmetern weniger Fläche und gleichzeitig etwa 100 Kindern mehr. Insofern hoffen wir, dass wir auch noch einmal mit den Elternvertretern sprechen dürfen, um gemeinsam eine gute Lösung zu finden. Wir wünschen uns, mit dem erfolgreichen Bürgerbegehren ein Mittel zu haben, um wieder in Gespräche mit der Stadt einsteigen zu können und die beste Lösung zu finden.

Wir haben in den vergangenen Monaten verschiedenste Vorschläge eingereicht und sind für unterschiedliche Optionen offen. Wir sind jederzeit zu Gesprächen bereit und es können auch Alternativen (zum Beispiel andere Zügigkeiten oder Waldorf- /Montessori-Schule) besprochen werden.

Zum Schluss möchten wir noch einmal betonen, dass es bei diesem Bürgerbegehren darum geht, als Bürger mitzubestimmen. Wir wissen, dass trotz unserer Argumente nicht alle unser Anliegen unterstützen. Das ist schade, aber gehört zu einer Demokratie dazu. Daher möchten wir uns eindeutig von Andeutungen distanzieren, wir würden andere Meinungen nicht akzeptieren. Wer nicht unterschreiben möchte, muss dies natürlich nicht tun. Dies akzeptieren und respektieren wir selbstverständlich.

Eine Unterschrift bedeutet, dass Sie sich für die Durchführung eines Bürgerentscheides aussprechen. in welchem jeder Gocher Bürger dann mit „Ja“ oder „Nein“ abstimmen darf. Demokratie lebt von der Mitbestimmung eines jeden Einzelnen. Daher ist es so wichtig, dass wir alle mitmachen und unsere demokratischen Grundrechte wahrnehmen. Unser Ziel ist es,, dass am Ende wir alle entscheiden, wie es für unsere Kinder weitergeht und nicht nur einzelne Entscheidungsträger.

 

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